PrivaZer – Große PC-Entrümpelung für Windows
Wer im Homeoffice arbeitet, sollte heikle Nutzerdaten regelmäßig löschen. Denn Fakt ist: jedes Mal, wenn man online geht, sich ein Video ansieht, sich irgendwo registriert oder eine Software installiert, hinterlässt man Spuren in seinem Dateisystem. Für Windows Userinnen und User gibt es mit PrivaZer dafür jetzt ein neues Programm, dass ungewollt hinterlassene Daten unwiderruflich vom eigenen Rechner entfernen kann und damit keinen Rückschluss mehr auf das eigene Nutzerverhalten zulässt.
Bis ich mich an diesen Beitrag gesetzt habe, war mir PrivaZer gänzlich neu. Was gar nicht verkehrt war, denn so konnte ich es selbstständig testen und ein valides Resümee ziehen. Begeistert war ich außerdem von der Idee, dass ich künftig über einen umfassenden Schutz meiner Privatsphäre verfügen könnte.
Was genau ist PrivaZer?
Es handelt sich hierbei um einen professionellen Shredder, der mit verschiedenen, international anerkannten Löschalgorithmen sensible private und geschäftliche Daten entfernt und damit Speicherplatz freimacht. Mit PrivaZer lassen sich gelöschte Daten selbst mit Spezialsoftware nicht wiederherstellen. Sicher ist sicher. Das gefällt mir schon mal an diesem PC-Cleaner, der dank einer sicheren Überschreibungstechnik für einen freien Festplattenspeicher sorgt. Gut so, denn zumindest bei mir ist dieser Speicher prinzipiell einfach viel zu voll!
Kann ein Tool Daten tatsächlich unwiderbringlich zerstören?
Ich habe diese Frage Lars Müller von Recoverylab gestellt. Und seine Antwort lautet: “Ja. Generell ist davon auszugehen, dass ein direktes blockweises Überschreiben mit zufälligen / nicht zufälligen Daten die originalen Daten unwiderruflich zerstört. Es gibt sicher ab und an Fälle, bei denen noch „Reste“ von Daten über reservierte Speicherbereiche (auf die ein solches Tool keinen Zugriff hat) wiederherstellbar sind, aber das ist für den Normalverbraucher zu vernachlässigen.”
PrivaZer – der Download
Man hat zwei Möglichkeiten den PrivaZer zu nutzen. Es gibt die Option, ihn fest auf seinem PC zu installieren oder er steht auch als portable Software bereit. Letzteres bedeutet, dass er eben nicht fest installiert werden muss, sondern über einen externen Datenträger (z.B. einen USB-Stick) auf dem eigenen Rechner ausgeführt werden kann.
In jedem Falle ist der PrivaZer hier kostenlos downloadbar.
Allerdings gibt es auch eine sogenannte Spender-Version. Bei ihr entscheidet man selbst, wie viel man spendet (ab 10 Euro). Die Version kann für bis zu vier PCs genutzt werden. Bezahlen kann man mit Kreditkarte, Paypal, Banküberweisung, GiroPay uvm.
Mehr dazu hier: https://privazer.com/de/donate-EUR-GBP.php?dfile=PrivaZer
Ich jedenfalls habe mich für den direkten Download auf meinen PC entschieden. Denn immerhin möchte ich meine Festplatte jetzt regelmäßig von altem Schund befreien. Die Idee dahinter gefiel mir von Anfang an.
Noch nie habe ich eine Bedienung gesehen, die unkomplizierter ist
Office-Anwendungen von Microsoft sind mein Spezialgebiet, hiermit arbeite ich. Doch die meisten anderen Programme liegen dann wohl doch größtenteils außerhalb meiner Expertise. So geht es wohl sehr vielen Freelancern. Deswegen war ich zu Beginn auch ein wenig skeptisch: Würde die Software funktionieren? Scheitere ich schon beim Download? Lösche ich nachher alles, was mir lieb und teuer ist? Sorgen, die sich am Ende als unnötig herausgestellt haben.
Doch beginnen wir am Anfang:
Für das Herunterladen oder Öffnen des Programms folgt man einfach den Aufforderungen. Hier gibt es keinen Unterschied zum Download anderer Programme. Nach wenigen Augenblicken öffnet sich die Start-Maske.
Beim Löschen der eigenen Daten hilft dann ein Assistent, der fragt, welches Gerät man eigentlich reinigen möchte. Ich habe mich für meinen kompletten Computer entschieden. Wenn schon, denn schon! Die Löschung von Programmen und Systemelementen können für jeden Scanvorgang aber auch einzeln ein– oder ausgeschlossen werden. Ebenso ist es möglich, schon im Vorfeld die Analyse einzelner Programme auszuschließen.
Keine Angst vor einem Datenverlust! PrivaZer löscht die Ergebnisse aus der Analyse nicht sofort automatisch, sondern visualisiert diese im Detail und zeigt an, warum welche Maßnahme sinnvoll erscheint. Im letzten Schritt entscheidet die Userin oder der User, was tatsächlich vom Laufwerk gelöscht werden soll und was nicht. Als sehr hilfreich empfinde ich auch, dass man einen automatisch wiederkehrenden Analyse-Zyklus festlegen kann. Das allerdings geht nur bei der installierten Version.
Der erste Scan Prozess dauert in der Regel bis zu 30 Minuten. Dabei richtet sich die Dauer aber auch nach der Größe der Festplatte und der Anzahl der gefundenen Dateien. Sollte das Programm nicht flüssig laufen, steht zu wenig RAM zur Verfügung. Nötig sind ca. 40000 GB.
Achtung: Wichtige Hinweise!
Ich empfehle, die Software vor der ersten Nutzung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Das Einlesen dauert zwar seine Zeit, wer sich diese Zeit jedoch nicht nimmt, braucht sich im Nachhinein nicht wundern, wenn Daten verschwunden sind, die dann womöglich nicht einmal durch einen professionellen Datenretter wiederhergestellt werden können.
Um Datenverlust sicher auszuschließen gibt es zudem die Möglichkeit, im Vorhinein einen Systemwiederherstellungspunkt zu setzen. Das ist sehr wichtig, denn sonst kann es am Ende passieren, das vielleicht doch wichtige Daten weg sind. Mit einem einfachen Klick lässt sich das jedoch umgehen.
Im Vorhinein sollte man außerdem festlegen, was mit Cookies passieren soll und ob auch alte Windows-Update-Dateien gelöscht werden sollen. Diese individuelle Anpassung kann am Ende abgespeichert werden – dadurch kann PrivaZer beim nächsten Start wieder darauf zugreifen.
Der PrivaZer ist für all jene interessant und wichtig, die Wert auf ihre Privatsphäre legen und den digitalen Fußabdruck nicht zu groß werden lassen wollten.
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