Sicherheits-Tools
Im digitalen Alltag lauern de facto hinter jedem Datenstrom und jeder Netzwerkverbindung Gefahren. Es braucht einen guten Abwehrmechanismus braucht, um sich und seine Daten effektiv zu schützen. Doch es geht keineswegs allein um Datensicherheit. Bedrohungen haben auch im Netz viele Gesichter. Und nicht alle geben sich einfach zu erkennen. Eigenes Fehlverhalten und experimentelle Neugier gelten jedoch ebenso als Gefahrenquelle, die dem Computersystem zusetzen können. Erfahren Sie, mit welchen Sicherheits-Tools Sie Ihren Windows PC zur Festung aufrüsten.
Gefahren lauern überall - Sicherheits-Tools sind nötig
Die digitale Welt mag unzählig viele Möglichkeiten eröffnen. Sie ist aber ebenso ein virtueller Dschungel, in dem die Gefahren praktisch überall lauern. Private Nutzer unterschätzen die Gefahr öfter als Freelancer wie Sie und ich. Dennoch können auch freiberufliche Selbstständige schnell den Worst Case erleben, wenn der Windows PC plötzlich zum Sicherheitsrisiko wird.
Im Gegensatz zum realen Dschungeltrip, bei dem man tagsüber die Gefahren schneller und besser erkennt, lauern die virtuellen Stolperfallen unbemerkt zu jeder Tageszeit. Im Berufsalltag kann sich daraus schnell eine Situation entwickeln, die überfordert.
Gefahren für die PC-Sicherheit bei der täglichen Arbeit entstehen beispielsweise durch:
- Viren
- Malware
- Spyware
- Skiddies
- Dialer
Dialer … … meint Einwahlprogramme, die sich auf dem PC installieren. Besonders fatal: Es gibt legitime Programme dieser Art, beispielsweise zum Downloaden. Nicht legitim und damit schädlich für den PC sind hingegen jene, die sich ungefragt und im Hintergrund als Standardverbindung installieren. Jeder erneute Verbindungsaufbau erfolgt anschließend über eine teure Verbindung, ohne Zustimmung des Users. |
Skiddie … … steht für Scriptskiddie. Gemeint sind (überwiegend) jugendliche Hacker, die Scripts und Programme von anderen Entwicklern nutzen, um auf fremde Computernetzwerke zuzugreifen respektive diese anzugreifen. |
Spyware … … ist ein englischer Begriff, der übersetzt so viel wie Spionagesoftware bedeutet. Häufig gelangt diese Schadsoftware zusammen mit anderen Programmen oder beim Öffnen von Mails unbekannter Absender auf den Rechner. Einmal existent, sammelt die Spyware Nutzerdaten und leitet diese an Dritte weiter, welche die Daten für kriminelle Zwecke nutzen. |
Technisch weniger versierte Nutzer können sich diese und andere gefährlichen Sicherheitslücken schneller einhandeln, wie manch ein Kopiervorgang abgeschlossen ist. Manipulierte PDFs, virenverseuchte E-Mail-Anhänge, unsichere Fernsteuerungsprogramme oder auch Pufferüberläufe sind nur einige der täglichen Gefahren.
Pufferüberlauf … … (auf englisch Buffer Overflow) meint einen übervollen Zwischenspeicher. Befinden sich hier zu große Datenmengen, kann es zu einer Komprimierung der Daten in direkter Nachbarschaft führen. Eine ernstzunehmende Sicherheitslücke entsteht. |
Ein Kampf gegen Windmühlen?
Keineswegs! Denn Windows PCs haben einen großen Vorteil: Seit der Windows-8-Version ist bereits ein recht guter Selbstschutz integriert. Es lohnt sich aber, diese Basics mit den richtigen Sicherheits-Tools zu ergänzen.
Bei der Wahl von Sicherheits-Tools für den Windows PC empfiehlt sich insbesondere für User, die den Computer beruflich nutzen, eine klare Unterscheidung nach kostenloser und kostenpflichtiger Software. Beide haben Vor- und Nachteile. Allerdings hat es sich schon oft bewährt, als Freelancer auf Bezahlversionen zurückzugreifen. Diese bieten in der Regel einen höheren Sicherheitsstandard.
Zudem gilt es abzuwägen, welches Tool tatsächlich hilfreich ist. Schließlich haben alle freiberuflich Selbstständigen ein anderes Nutzungsverhalten am PC. Hier einige hilfreiche Anwendungen, die die Sicherheit bei Windows PCs unterstützen:
- Acronis Cyber Protect Home Office ist eine Backup-Software, welches sich ungewollte oder nicht autorisierte Änderungen merkt und sie per Mausklick wieder verwirft
- Antivira Free Security, Avast Free Antivirus und AVG Free AntiVirus sind kostenlose Antivirenprogramme, die eine gute Basis zur Virenabwehr herstellen
- BitBox in der Firefox- oder Chrome-Edition dient dem sicheren Surfen und wurde zusammen mit dem BSI entwickelt, um Malware abzuwehren
- Bitdefender Home Scanner ermöglicht müheloses Auffinden von Sicherheitslücken im eigenen Netzwerk. Alle verbundenen Geräte werden aufgezeigt und überprüft. Bei Bedarf gibt das Tool zudem Tipps, wie sich die Konfiguration verbessern lässt, um kein Sicherheitsrisiko mehr für den Windows PC darzustellen.
- EMET von Microsoft ermöglicht es, alle Programme auf dem PC mit einer zusätzlichen Schutzfunktion gegen Schadsoftware abzusichern
- SUMo ist ein Update-Manager, der immer für die aktuellen Programm Updates sorgt. So lassen sich mit wenig Aufwand Sicherheitslücken schließen.
- VirtualBox dient dem sicheren Surfen sowie den Testen von neuen Programmen, ohne sich gleich Schadsoftware einzuhandeln. Mit diesem Tool wird ein vom Hauptsystem isoliertes System erstellt, auf welchem dann sorgenfrei gesurft werden kann.
Tipp der Redaktion:
Freelancer, die einen Windows PC nutzen, finden direkt bei Microsoft zusätzliche Ratschläge, wie sie stets geschützt bleiben.
Abhärtung ist angesagt!
Sicherheits-Tools sind wichtig und verwandeln den Windows PC in eine Festung. Darüber hinaus können Freelancer, freiberufliche Selbstständige und private Nutzer aber noch mehr tun.
"Nur das Original bietet die nötige Sicherheit!"
Manuela Schneider
- Um sich entspannt zurücklehnen zu können, empfiehlt sich die Verwendung von originalen Sicherheits-Tools.
- Installierte Programme regelmäßig auf den aktuellsten Stand bringen und rechtzeitig updaten.
- Lassen Sie nur jene Windows-Apps zu, die Sie im App-Store vorfinden.
- Nutzen Sie die Windows Defender Firewall, um eventuell vorhandene Schadprogramme daran zu hindern, einfach auf das Internet zuzugreifen.
Tipp der Redaktion:
Obwohl das bordeigene Antivirenprogramm von Microsoft einen guten Schutz bietet, hat sich auch 2022 in verschiedenen Vergleichstests erneut die Software Kaspersky Internet Security bewährt. Beide Anwendungen bieten einen optimalen Schutz für Windows PCs. Während der Testsieger Kaspersky einen überschaubaren Kostenaufwand erzeugt, ist der zweitplatzierte Microsoft Defender bereits voreingestellt.
Mit eingeschränkten Benutzerkonten gegen virtuelle Bedrohungen
Benutzerkonten einzuschränken, erzielt einen bislang oft unterschätzten Wirkungsgrad. Insbesondere, wenn auch andere Menschen den Windows PC nutzen. Mitunter reicht ja schon fehlerhaftes Nutzungsverhalten aus, um Schadsoftware Tür und Tor zu öffnen.
Als Freelancer können Sie Ihr Benutzerkonto unter Windows einschränken und sich gegen Hackerangriffe schützen.
Betrügerische Programme erkennen und abwehren
Überwiegend sind es gefakte Antivirenprogramme, welche die Sicherheitsstandards am Windows PC umgehen wollen. Betrügerische Programme dieser Art ködern ihre Opfer in der Regel via Spam-Mail oder lassen Warnmeldungen aufploppen.
Hinweis: Das müssen Freelancer bei Warnmeldungen vermeintlicher Antiviren-Programme beachten:
- Niemals Anhänge in Spam-Mails öffnen!
- Keinesfalls auf als Ratgeber getarnte Angebote zur Entfernung von Adware eingehen!
- Pop-up-Fenster ignorieren und schließen (optional auch den gesamten Browser)!
- Niemals aufgrund einer solchen Meldung Software downloaden und installieren!
Ein untrüglicher Hinweis darauf, dass es sich um ein betrügerisches Programm handelt, ist die Jahreszahl im Programmnamen. Seriöse Anbieter beschränken sich neben der aktuellen Version in der Regel nur auf jene Programme aus dem Vorjahr. Werden Sie also dazu aufgefordert, ein angeblich sicheres Programm zu downloaden, dass weitaus älter ist, dann Finger weg!
Tipp der Redaktion:
Sichere und seriöse Anbieter von Antivirensoftware werden Sie niemals dergestalt belästigen! Von daher empfiehlt es sich: Immer einen kühlen Kopf bewahren und niemals vorschnell handeln! Auf Wikipedia gibt es beispielsweise eine gute Auflistung zu gefakten Antiviren-Programmen.
Für den Fall, dass sich ein Pop-up-Fenster oder der Webbrowser mit einer nachdrücklichen Virenwarnung nicht schließen lässt, empfiehlt sich die Nutzung des Task-Managers.
- Über einer leeren Stelle in der Taskleiste per rechten Mausklick den Task-Manager öffnen.
- Anschließend in den Tab “Prozesse” wechseln.
- In der sich öffnenden Liste aller geöffneten Programme das entsprechende anwählen und dann “Task beenden” anklicken.
Hinweis: Durch die Anwendung des Task-Managers werden alle nicht gespeicherten Daten in dieser Anwendung ebenfalls gelöscht. Daher sollte diese Option immer die letzte Wahl sein, um das Fenster zu schließen.
Blockierlisten sorgen für mehr Sicherheit
Mit der Windows-Registry haben Nutzer die Möglichkeit, sichere Einstellungen vorzunehmen und zu verwalten. In dieser zentralen Sammelstelle des Microsoft-Betriebssystems lassen sich beispielsweise Blockierlisten anlegen. Man unterscheidet hier nach Black- und Whitelist.
Exkurs: Was ist der Unterschied zwischen Black- und Whitelist?
Am einfachsten lässt sich der Unterschied mit einer Einkaufsliste vergleichen. Während die einen nur das einkaufen dürfen, was auf der Liste steht (Ansatz der Whitelist), können andere alles in den Einkaufskorb legen, was nicht auf der Liste (Ansatz der Blacklist) notiert ist. Über die Blockierlisten lassen sich also bestimmte Programme, aber auch Webseiten sperren. Das bedeutet auf der einen Seite, dass jeder Mausklick sozusagen ins Leere läuft. Andererseits schaffen Sie eine zusätzliche Sicherheit für sich, Ihren PC und Ihre Dateien.
Für Freelancer empfiehlt es sich trotz aller Sicherheits-Tools dennoch, stets auch an andere Möglichkeiten zu denken. Daten sichern - aber richtig ist neben dem regelmäßigen Backup im Arbeitsalltag unabdingbar!
Sicherheits-Tools für Windows PCs sind wichtig, um sich sowohl als Freelancer sowie als privater User vor Viren, Trojanern und anderen Schadprogrammen zu schützen. Wer glaubt, durch sein vorsichtiges Nutzungsverhalten genügend abgesichert zu sein, unterliegt einem Irrglauben. Denn die Gefahren in der virtuellen Welt sind keineswegs geringer geworden, nur weil Computer und deren Betriebssysteme nach neuesten Sicherheitsstandards entwickelt wurden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von VG WORT zu laden.
Kritische IT-Security: 1,8 Millionen PCs in Deutschland laufen noch auf alten Windows-Versionen
Eine Studie des Cybersicherheitsunternehmens ESET hat aufgedeckt, dass in Deutschland eine alarmierend hohe Zahl von Computern – geschätzt 1,8 Millionen – immer noch mit veralteten Versionen von Windows-Betriebssystemen arbeiten. Gefahren von überholten Betriebssystemen Ein Großteil dieser Computer nutzt Windows 7, für das Microsoft bereits vor vier Jahren den Support beendete. Zusätzlich sind zahlreiche Geräte mit […]
Leichte Beute für Hacker
Scheuen Sie sich davor Ihren Computer regelmäßig zu updaten? In diesem Artikel erfahren Sie, warum Sie darauf nie verzichten sollten.
Klicken Sie auf den unteren Button, um das Autorenprofilbild von Gravatar zu laden.
-
IT-Sicherheit
-
Windows