Externe Festplatten im Vergleich

Welche Festplatte ist am sichersten?

Um Daten sicher zu speichern und aufzubewahren, braucht es ein ebenso vertrauenswürdiges wie nutzerfreundliches Medium. Insbesondere Freischaffende haben den Anspruch, auch beim Datenzugriff unabhängig und flexibel zu bleiben. Da bietet sich eine Cloudlösung natürlich an, aber es ist nicht in jedem Fall auch die wirklich sichere Variante. Externe Festplatten bieten hier mehr. Doch welche ist die sicherste?

Vor- und Nachteile externer Festplatten

Gestapelte Festplatten
98140491 @ Nickwaller © stock.adobe.com

Die sichere Datenspeicherung und -archivierung ist besonders für Selbstständige unabdingbar. Vielen Usern kommen Cloudlösungen sehr gelegen, sind diese doch vielseitig nutzbar. Freelancer Teams zum Beispiel sind begeistert von der Vernetzung via Google Drive und den damit verbundenen Möglichkeiten. Dennoch gibt es hier mitunter Schwierigkeiten, die im Arbeitsalltag besonders störend wirken. Meine Kollegin Alexandra Dahmen hat sich die Frage stellen müssen: “Was tun, wenn das Google Konto nicht mehr erreichbar ist?

Für viele Freelancer, wie beispielsweise Fotografen oder Filmemacher hingegen sind externe Festplatten das passende Mittel zum Zweck. Kleine und große Datenmengen lassen sich auf diesen mobilen Speichermedien exzellent speichern und sicher aufbewahren. Dabei ist es vor allem die Offline-Verwendung, die für aktive Berufsgruppen vorteilhaft ist. Schließlich gibt es im digitalen Zeitalter keineswegs überall störungsfreien Internetzugang.

Insbesondere SSD Festplatten haben sich im Alltag von freiberuflichen Selbstständigen bewährt. Sofern es keinen regelmäßig notwendigen Datenaustausch in Remote-Teams braucht, entsprechen diese Speichermedien genau den Ansprüchen unserer Zeit.

Vorteile SSD im Vergleich zur HDD:Nachteile:
- flexibel und offline einsetzbar
- ohne zusätzliche Stromzufuhr anwendbar
- keine beweglichen Teile
- kein Datenverlust aufgrund von Erschütterungen
- geräuschlose Arbeitsweise 
- schnelle Übertragungsrate
- kurze Zugriffszeiten
- niedrige Ausfallraten
- höhere Anschaffungskosten
- integrierte Speicherchips lassen nur eine begrenzte Anzahl an Schreibzyklen zu
- intensive Videobearbeitungen nur bedingt möglich
- Haltbarkeit wird bei Archivierung auf 2 Jahre herabgesetzt
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Tipp der Redaktion:

Bei vielen Freischaffenden sind externe HDD-Laufwerke trotz der höheren Speicherkapazität weniger verbreitet. Aufgrund der Bauweise sind HDDs störanfälliger und somit für den Außeneinsatz oftmals ungeeignet. Es sei denn, man hält sich an die “goldene Dreierregel” und hat stets noch Ersatz dabei.

Sowohl externe SSDs als auch HDDs sind überwiegend im 2,5 Zoll Format konzipiert.

Externe Festplatten im Vergleich

Der interne Speicherplatz von mobilen Endgeräten ist für Privatanwender sicher ausreichend. Doch Freelancer stoßen damit schnell an ihre Grenzen. Eine externe Festplatte via USB-Kabel an die Kamera oder den Laptop anzuschließen ist hingegen einfach und komfortabel. Und bietet zudem den nötigen und sicheren Speicherplatz für Fotos, Filmaufnahmen, Textdateien und mehr.

"Eine motivierte und konzentrierte Arbeitsweise basiert auf dem Wissen, wichtige Daten sicher gespeichert zu haben."

Manuela Schneider

Bei einem Vergleich externer Festplatten werden unter anderem nachstehende Schlüsseleigenschaften herangezogen:

  • Schreib- und Lesegeschwindigkeit
  • Speicherkapazität 
  • Übertragungsgeschwindigkeit
  • Größe
  • Gewicht
  • Kabellänge
  • Belastbarkeit
  • Haltbarkeit
  • Ausfallwahrscheinlichkeit

Die Bauweise ist ebenso ein wichtiges Kriterium. Freelancer sind gut beraten, wenn sie vorab die eigene Arbeitsweise und den Bedarf überdenken. Benötigen Sie schnellen Datenzugriff und eine ebenso hohe Übertragungsrate? Dann sind SSDs eine gute Wahl. Ergeben sich in Ihrem Arbeitsalltag große Datenmengen, die sicher gespeichert und archiviert gehören? In diesem Fall sind Sie mit einer HDD Festplatte gut beraten.

Das müssen Freelancer bei der Lagerung von externen Festplatten beachten: Jedes externe Laufwerk sollte trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Bei magnetischen Speichermedien kommt es zudem darauf an, dieses in sicherem Abstand zu Magnetfeldern zu lagern. 

Im Geheimdienst Ihrer Datensicherheit

Nein, das ist keine Fortsetzung des James Bond Klassikers. Wenngleich es bei Ihrer Wahl der externen Festplatte ebenso darauf ankommt, das Böse in Form von Datendiebstahl mit der besten Strategie zur Datensicherheit abzuwehren. Externe Festplatten sind sicher. zumindest wenn man sie nicht verliert, beim Ortstermin nicht liegen lässt oder sie einem gestohlen werden.

"Sicherheitsaspekte mögen im Auge des Betrachters liegen. Bei externen Festplatten gehört in jedem Fall die Ausfallrate dazu."

Manuela Schneider

Das Hauptaugenmerk nun einzig darauf zu legen, dass das externe Laufwerk keinem Unbefugten in die Hände fällt, wäre jedoch fatal. Schlussendlich geht es um die langfristige Sicherung Ihrer Daten. Grundsätzlich zählt die Datenspeicherung auf externen Festplatten tatsächlich zu den sichersten Methoden. Wenngleich es aber auch sichere Cloudlösungen gibt, die alle relevanten Sicherheitsstandards berücksichtigen.

Wenn es um die Einschätzung sicherheitsrelevanter Aspekte geht, dürfen Ausfallrate und Formatierung nicht außer acht gelassen werden.

Formatierung …
… ist die Vorbereitung des jeweiligen Datenträgers auf den Speichervorgang. Dazu werden alle vorhandenen Daten de facto entfernt und ein neues Dateisystem erstellt. Der Datenträger wird ergo zurückgesetzt, um genug Platz für neue Daten zu haben.

Exkurs: Was ist der Unterschied zwischen Löschen und Formatierung?

Im übertragenen Sinne kann man den Unterschied zwischen einer herkömmlichen Datenlöschung und der Datenträgerformatierung mit einem Gemüsebeet vergleichen. Während man im Frühjahr das gesamte Beet umpflügt und den Boden für neue Pflanzen vorbereitet (Formatierung), wird später zwischen den Gemüsepflanzen das Unkraut einzeln herausgezogen (herkömmlicher Löschvorgang, bei dem nur einzelne Daten entfernt werden).

Laut einer statistischen Erhebung durch den Serveranbieter Backblaze haben HDDs eine durchschnittliche Ausfallrate von etwa 6,04 %. SSDs hingegen wiesen eine AFR von rund 0.65 % auf. (Stand: März 2021) 

Dass die SSD Festplatten gerade beim Einsatz im externen Bereich eine niedrige Ausfallrate aufweisen, ist auf die Bauweise und die Technologie zurückzuführen. Mechanische Verschleißteile gibt es bei diesen Speichermedien nicht. 

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Tipp der Redaktion:

Da SSD Festplatten bei Nichtgebrauch schnell an elektrischer Ladung verlieren, sind sie für die Archivierung weniger gut geeignet. Hier sollten gerade Freelancer darüber nachdenken, das Backup auf einem anderen Speichermedium aufzubewahren. Welche effizienten Möglichkeiten es für die Datensicherung gibt, lässt sich im Beitrag Daten sichern - aber richtig” nachlesen.

Die Ausfallrate bezieht sich jedoch immer auf die gesamte Lebensdauer eines externen Speichermediums. Daher ist es im Umkehrschluss wenig verwunderlich, dass ältere HDD-Modell durchaus mithalten können, was diesen Punkt angeht.

Ausfallrate …
… sagt etwas über die zuverlässige Funktionstüchtigkeit aus. Im Zusammenhang mit externen Festplatten ermöglicht diese Kenngröße eine objektive Einschätzung der störungsfreien Betriebszeiten. Damit bietet die Kenntnis um die Ausfallrate zusätzliche Sicherheit bei der Kaufentscheidung. 

Zuverlässige, und damit sichere Festplatten zur externen Anwendung sind unter anderem die aktuellen Modelle von: 

  • LaCie 
  • Toshiba
  • Gnarbox

Freelancer und freiberufliche Selbstständige brauchen sichere Speichermedien, um ihre Daten optimal zu sichern. Um bei der Arbeit flexibel zu bleiben, haben sich externe Festplatten bewährt. Denn in diesem Lebens- und Arbeitsbereich spielen sie ihre Vorteile klar aus.  Insbesondere beim Thema Sicherheit profitieren User aller Coleur von der sicheren Anwendung bis hin zur individuellen Datensicherung.

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