BSI warnt vor Betrugsmasche
Wer im Internet surft, lebt immer mit dem Risiko, seinen Computer, mit einem Virus zu infizieren. Die Angst vor einer Infektion ist die Chance vieler Hacker. Denn eine der beliebtesten Betrugsmaschen ist die Verbreitung falscher Antivirensoftware. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt immer wieder vor dieser Masche – so wie auch jetzt.
Vielen Internet Userinnen und Usern ist es schon passiert – mir übrigens auch: Man surft nichtsahnend im Netz und plötzlich bekommt man eine Infektionswarnung. Sie weist generell auf einen Virus hin, der das eigene System binnen Sekunden infizieren könnte.
Doch die Lösung scheint in diesem Falle schnell parat: Man wird aufgefordert, umgehend ein sicheres Antivirus Programm herunterzuladen. In Sorge um die eigenen Daten reagiert man sofort, kauft die Software für Summe X und installiert sie auch gleich. Immerhin wird das alles schon seine Richtigkeit haben. Man verbucht die Warnung unter “gutem Service” und ist dann auch noch dankbar.
Doch leider muss ich hier alle enttäuschen, die wirklich an das Gute geglaubt haben. Es ist, wie es das BSI auf Twitter nun wiederholt bekannt gibt: In den allermeisten Fällen hat so eine spontane Infektionswarnung, die einfach im laufenden Surfprozess auftaucht, nie seine Richtigkeit. Ganz im Gegenteil!
Antivirenprogramm: Alles Pustekuchen!
In Wirklichkeit ist so ein Antivirus Programm nämlich eine Schadsoftware, der der Nutzer in anderer Absicht direkten Zugang zu seinem PC gewährt. Das kann nicht nur den eigenen Computer gefährden, sondern auch datenschutztechnisch schwierig werden, wenn Hacker durch die Schadsoftware plötzlich auch an Daten von z.B. Kunden gelangen und diese im zweiten Schritt auf unterschiedlichste Arten und Weisen missbrauchen können.
Die Lösung: Wachsamkeit!
Die Warnungen des BSI sind dazu da, den Blick der Menschen zu schärfen. Denn egal wie gut der eigene PC und damit auch sämtliche sensible Daten letztlich gesichert sind: Öffnen wir den als Retter verkleideten Kriminellen freiwillig Tür und Tor, kann auch ein noch so gutes AV-Programm nichts mehr ausrichten. Firmen bieten mittlerweile ganze Sensibilisierungsworkshops für ihre MitarbeiterInnen an. Als Freelancer oder Privatperson ist man für seinen Schutz jedoch selbst verantwortlich. Wird in Zukunft also eine Antivirensoftware zum sofortigen Kauf und anschließender Installation angeboten, werde ich in jedem Falle stutzig sein.
Zum Schutz des eigenen Computers oder anderer internetfähiger Geräte gelten grundsätzlich die Empfehlungen des BSI. Die wichtigste davon ist sicher das regelmäßige erstellen eines Backups. Denn im Schadensfall sind sonst vielleicht alle Daten verloren.
Es ist wie es ist: Hackerattacken kann man nicht verhindern, man kann sich aber vor Ihnen schützen und aufmerksam durch seinen digitalen Alltag gehen.
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