WhatsApp wird Vorbild in Sachen Datenschutz
Seit Jahren ist das Thema “Datenschutz” in aller Munde. Während vor allem Privatleute die eigene Datensicherheit im Netz noch immer auf die leichte Schulter nehmen, zeigt der weltweit beliebteste Messenger-Dienst Whatsapp nun, dass er es die zahlreichen Aktionen der Vergangenheit verstanden hat: Er gibt den Nutzerinnen und Nutzern durch eine Verschlüsselungsfunktion bei den Backups zusätzlich mehr Sicherheit.
Doch beginnen wir am Anfang. Als ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis von dem neuen verschlüsselten Whatsapp-Backup erzählte, erntete ich viele verwirrte Blicke. Backup bei WhatsApp kannten die allermeisten noch gar nicht.
Aber ja: Ein WhatsApp-Backup gibt es schon länger. Sinnvoll ist das, um Bilder, Kontakte oder ganze Chatverläufe zu sichern, wenn man sie beispielsweise auf ein neues Handy übertragen möchte. Mir ist es schon einmal passiert, dass sich der Messenger gänzlich aufgehangen hat und ich dazu gezwungen wurde, ihn neu zu installieren. Dank eines Backups habe ich dabei keine wichtigen Daten verloren.
So funktioniert ein WhatsApp-Backup
Um einen Überblick über ein solches WhatsApp-Backup geben zu können, hier ein paar beinahe selbsterklärende iPhone-Screenshots von mir, zu denen ich aber gerne noch das ein oder andere Wort verliere.
- 1. Schritt: Man öffnet WhatsApp und klickt rechts unten auf “Einstellungen”. Im Anschluss wählt man die Option “Chats” aus.

- 2. Schritt: Man wählt “Chat-Backup” aus

- 3. Schritt: Unter “Chat-Backup” bietet sich nun die Möglichkeit, ein direktes Backup zu erstellen oder unter “Autom. Backup” einzustellen, in welchem Rhythmus man ein Backup automatisch erstellen lassen möchte.


Dank des erstellten Backups muss man künftig keine Angst mehr haben, dass wertvolle Daten verloren gehen und man ist sogar in der privilegierten Lage, seine kompletten WhatsApp-Daten bei Bedarf auf ein neues Smartphone zu übertragen.
Doch nun zurück zum eigentlichen Thema: Die Verschlüsselung des WhatsApp-Backups. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die der Messenger-Dienst im Rahmen der Backup-Möglichkeiten nun für Android und iOS umsetzt. Whatsapp selbst erklärte dies schon genauer in seinem Hilfebereich. Sollte sich die Seite in englischer Sprache öffnen, Sprachauswahl ‘Deutsch’ (rechts oben am Bildschirm) treffen.
Wichtig zu wissen ist allerdings, dass WhatsApp die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Backups ab sofort ausrollt, dies aber nur recht langsam vonstatten geht. Nicht jeder Nutzer hat von Beginn die Chance, seine Daten komplex zu sichern.
Kurz und leicht verständlich – die Möglichkeit der zukünftigen, sicheren Verschlüsselung für WhatsApp-Backups:
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist lediglich eine Option – und kein Muss. Als Nutzer kann man künftig auswählen ob man sein Backup gesondert sichern möchte. Dafür befolgt man die oben bereits genannten Steps und wählt in diesem Verlauf einfach “Ende-zu-Ende-verschlüsseltes Backup” aus. Wichtig: Standardmäßig ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung NICHT aktiviert. Interessant zu wissen ist auch, dass man unter den verschiedenen Backups nach Belieben wechseln kann.
Entschließt man sich für ein Backup mit neuer Verschlüsselungstechnik, so kann man sicher sein, dass weder WhatsApp noch Google oder Apple die Backups auslesen können. Geschützt werden die neuen Backups mit einem Passwort oder einem 64-stelligen Schlüssel, den man nur selbst kennt.
ACHTUNG! Hat man sein Passwort oder den Schlüssel vergessen, kann man ein Backup nicht wiederherstellen. WhatsApp selbst sind hier ebenfalls die Hände gebunden. Es ist dem Unternehmen nicht möglich, das durch den Nutzer gewählte Passwort zurückzusetzen oder das Backup auf anderem Wege wiederherzustellen.
Schon seit einigen Jahren verfügt WhatsApp über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Chatverbindungen. Ganz neu ist das Thema daher nicht. Auf diesem Wege werden Text- und Sprachnachrichten sowie Medien und Videoanrufe gegen unerwünschtes Mitlesen und -hören gesichert. Die jetzige, neue Verschlüsselung auch für Backups ist eine willkommene Erweiterung des Sicherheitsverständnisses in Sachen Datenschutz.
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