Die Fehlerkultur bei Datenpannen muss verbessert werden

Datenverluste sollten nie vertuscht werden

6. Februar 2022 • News

Datenverluste sind in unserer digitalisierten Welt ein großes Problem für Unternehmen. Häufig lassen sich versehentlich gelöschte Dateien mittels spezieller Programme aber wiederherstellen. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass hierzu zeitnah auch wirklich Maßnahmen ergriffen werden und Mitarbeiter nicht aus Scham oder Angst vor Konsequenzen versuchen ihre Fehler zu verstecken.

Emails fliegen in Mülleimer
Das Bild zeigt E-Mails, die in einen Mülleimer fliegen und dient so als Symbolbild für versehentlich gelöschte Daten.

Die Zahlen sind mehr als alarmierend: Laut einer Studie des Datensicherheitsunternehmens Veritas, für die über 11.000 Büroangestellte befragt wurden, haben schon mehr als die Hälfte aller Angestellten mindestens einmal aus Versehen Daten bei ihrem Arbeitgeber gelöscht. Fast einem Viertel der Befragten passiert dies sogar mehrmals wöchentlich und immerhin etwa 20 Prozent täglich. Das eigentliche Problem hierbei ist aber nicht das Löschen an sich, sondern das Verhalten, welches die Mitarbeiter an den Tag legen wenn ihnen solch ein Fehler passiert ist.

Rund 40 Prozent der Befragten gaben nämlich zu, dass sie im nachhinein versucht hätten ihre Fehler zu vertuschen.

Konkret heißt dies, dass die meisten von ihnen einfach überhaupt nichts unternehmen in der Hoffnung, dass niemand die gelöschten Dateien bemerkt. Dies funktioniert häufig auch und Datenverluste fallen in den Unternehmen so oft erst nach langer Zeit auf. Nach entsprechend langer Zeit lässt sich oft nicht mehr nachvollziehen, wer für die Löschung verantwortlich ist. So kommen die Angestellten zwar meist straffrei davon aber die Daten sind auch unwiderruflich verloren. 

Genau dieses Problem lässt sich vermeiden wenn Unternehmer in ihrer Firma eine vernünftige Fehlerkultur etablieren. Je schneller Datenverluste publik gemacht werden, desto höher ist die Chance, dass alle Daten relativ einfach wiederhergestellt werden können.

So verbessern Sie die Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen

Für Freelancer, die alleine arbeiten ist es recht simpel: Da Sie in der Regel nur sich selbst Rechenschaft schuldig sind, sollten Sie sofort nach der versehentlichen Löschung von Daten aufhören den Speicherort wie beispielsweise Ihre Festplatte oder Ihren USB-Stick zu nutzen. Die Chance, dass Sie Ihre Daten wiederherstellen können, sinkt nämlich, sobald diese mit neuen Daten überschrieben werden. Sie sollten also ruhig bleiben und eine geeignete Software recherchieren, die Sie einsetzen können um die Daten wiederherzustellen.

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Tipp der Redaktion:

In unserem Artikel “Tools zur Rettung verlorener Daten auf der Festplatte” finden Sie einen Überblick über Recovery-Tools, die Ihnen dabei helfen versehentlich gelöschte Daten wiederherzustellen.

Sollte es sich um Daten von Kunden handeln, sollten Sie diese ebenfalls direkt kontaktieren. Fehler sind menschlich und die meisten Kunden werden dies verstehen. Falls Sie ein Unternehmen mit Angestellten führen, sollten Sie Ihrem Team dies ebenfalls klarmachen. Verdeutlichen Sie Ihren Angestellten, dass ihnen niemand “den Kopf abreißt” wenn sie mal aus Versehen etwas löschen. Erklären Sie ihnen stattdessen, dass sie Verluste sofort melden sollen und legen Sie am besten einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin fest, die sich in das Themenfeld einarbeitet und so als Ansprechpartner dienen kann.

Versehentlich gelöschte Daten sind kein Beinbruch. Sie werden in den meisten Fällen erst zum Problem, wenn sich niemand zeitnah um die Wiederherstellung kümmert. Etablieren Sie daher am besten eine vernünftige Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen. Dies schont die Nerven Ihrer Angestellten und sorgt dafür, dass unwiderrufliche Datenverluste minimiert werden.  

Über die/den Autor/in: Redaktion

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