Brauche ich eine Cyberversicherung?
Jährlich werden die Cyber-Angriffe in Europa aggressiver. Nachdem Konzerne beachtlich aufgerüstet haben, greifen Cyberkriminelle nun vor allem kleinere Unternehmen ins Visier. Es wird Zeit, sich auch als EPU ausreichend zu schützen. Ob kleine Unternehmen für einen umfangreichen Cyberschutz auch eine Cyberversicherung benötigen, lesen Sie hier.
Cyberattacken entwickeln sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr und mehr zum Problem für EPUs. Viele Freelancerinnen und Freelancer aus den unterschiedlichsten Branchen wissen aber nicht, mit welchen Mitteln sie ihre Daten ausreichend schützen können.
Cyberschutz No#1 für Freelancer: Die Cloud
Dabei liegt die Lösung auf der Hand: IT-Laien vertrauen auf eine hochsichere Cloud. Dort arbeiten IT-Profis, welche sowohl die Fähigkeiten als auch das benötigte Equipment besitzen, das es braucht, um einen Kampf gegen Hacker gewinnen zu können.
Sich zusätzlich um die Ausarbeitung eines eigenen Datensicherungs- und Notfallkonzepts zu kümmern, ist ebenfalls sinnvoll, auch für Freie. Hierzu gehört die Einstufung des eigenen Schutzbedarfs, die Einführung eines soliden Virenprogramms, eine starke Firewall und ein wohlüberlegtes Backup-Konzept, das dafür sorgt, dass die Daten niemals gänzlich verlorengehen und der Betrieb auch bei Datendiebstahl aufrechterhalten werden kann.
Für KMUs kommt noch noch die Implementation eines langfristigen Awareness-Programms für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzu.
Die Cyberversicherung federt finanzielle Schäden ab
Die Aufrechterhaltung des Betriebs wird nach dem Verlust von Daten zur Existenzfrage. Denn wer sensible Daten durch einen Hackerangriff verliert, muss aufgrund der strengen Datenschutzgesetze in Europa mitunter mit horrenden Geldstrafen rechnen. Hier bietet die Cyberversicherung eine weitere Art der Sicherheit. In diesem Fall die Absicherung finanzieller Natur.
Es gibt unterschiedliche Cyberversicherungen, wobei jede ihren Schwerpunkt anders setzt. Eine gute Cyberversicherung übernimmt die Kosten für die Wiederherstellung von IT-System und Daten, deckt die laufenden Kosten, die durch eine Betriebsunterbrechung entstehen und kümmert sich um die Auszahlung von Haftungsansprüchen geschädigter Dritter. Auch die Klärung der Haftungsfrage übernimmt die Cyberversicherung in vielen Fällen.
Cloud-Dienste putzen sich gerne ab
Wurden die Daten von der Cloud gestohlen, liegt der Haftungsumfang nicht allein beim Cloud-nutzenden Unternehmen. Nach deutschem Recht haftet der Anbieter eines virtuellen Speichers nämlich auch dann für den Datenverlust, wenn er einen vollständigen Haftungsausschluss in seinen AGBs angeführt hat. Bei grober Fahrlässigkeit etwa kann er sich nicht aus der Affäre ziehen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich für eine deutsche – oder zumindest eine europäische – Cloudlösung zu entscheiden.
Die Cloud-Empfehlungen der RD-Redaktion finden Sie hier. Allein auf die Haftung des Cloud-Diensteanbieters sollte man sich als Unternehmer dennoch niemals verlassen.
Tipp der Redaktion:
Für Freelancer mit hohem Schutzbedarf sollten die in der AGB angeführten Haftungsausschlüsse des Cloud-Anbieters ein Entscheidungskriterium sein.
Der Abschluss einer Cyberversicherung macht auch für Freelancerinnen und Freelancer Sinn, und ist vor allem dann eine gute finanzielle Absicherung, wenn man Daten natürlicher Personen verarbeitet. Freelancer, die sich hauptsächlich im Bereich B2B bewegen, sind womöglich mit einer Berufshaftpflichtversicherung mit Cyberschutz besser beraten.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von VG WORT zu laden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um das Autorenprofilbild von Gravatar zu laden.
-
Datensicherung
-
Versicherungen